Samstag, 9. Oktober 2010

Herbstferien 24.9.2010 - 8.10.2010 Südfrankreich Teil 2


Samstag, 2. Oktober 2010
Zwischen Narbonne, Narbonne-Plage und Gruissan liegt das Massif de la Clape, welches wunderbar befahren  werden kann. Durch den Wald fahren wir bis Gruissan, welches von einer Burg beherrscht wird, die gemäss der Sage von einem Seeräuber namens Barberosse erbaut wurde. Was aber gar nicht möglich ist, hat der Seeräuber doch 300 Jahre vor dem Burgbau gelebt. Anschliessend geht’s Richtung Narbonne, in die neu überbauten Hügel von Narbonne und wieder zurück.





Sonntag, 3. Oktober 2010
Es windet sehr stark, dadurch ist es nicht allzu heiss. Mit dem Hörbuch im Ohr absolviere ich 21 km dem Veloweg entlang nach Narbonne-Plage, St. Pierre teilweise dem Sandstrand entlang. Zurück komme ich paniert und zwischen den Zähnen knirscht es gehörig… Die Dusche ist hochwillkommen J Gegen Abend wird der Wind immer stärker, wir beobachten Camper mit dem Zelt-Anhänger, sie müssen ihr Zelt im grössten Sturm einpacken, sonst wäre es fortgeflogen. Die Mischung Wind-Sand-Meeresluft ist klebrig, aus dem Wohni sieht man praktisch nicht mehr. Vom Smart ganz zu schweigen. Das gibt eine schöne Putzerei… In der Nacht schüttelt es wie auf der Fähre, wir schlafen nicht sehr viel.
 

Montag, 4. Oktober 2010
Nach dem Studium der Wetterprognose brechen wir Richtung La Favière auf – in der Nähe von Toulon und Hyères. Unterwegs geraten wir in hochwillkommene Regengüsse – unsere Fahrzeuge werden blitzblank gewaschen! Der schöne Campingplatz Camp du Domaine, auf dem wir schon mehrmals waren, wird derzeit von Schweizern beherrscht, vor allem hört man Berndeutsch.  Bei Regen richten wir uns ein und verbringen eine ruhige Nacht.

Dienstag, 5. Oktober 2010
Ueber die einmalige Route des Crètes geht‘s ins Landesinnere – auf schmalsten Bergsträsslein geniessen wir fantastische Kastanienwälder, Aussichten und werden schliesslich – es war wohl unausweichlich – von einem anderen Auto gestreift. Der Kerl fährt einfach weiter, glücklicherweise wird dem Smart dank seines beweglichen Plastiks nur ein Kratzer beschert. Den Abend verbringen wir in Le Lavandou und lassen es uns bei Apéro, Abendessen wohl sein.







Mittwoch, 6. Oktober 2010
Noch einmal geht’s in die Route des Crètes, diesmal mit sportlichen Absichten. Einige Kilometer werden bei Prachtswetter und –aussicht absolviert. Am Nachmittag besuchen wir den belebten Strand – das Wasser ist hier bedeutend wärmer als 400 km weiter südlich! Tintenfische sehen wir heute nicht. Der Tag wird bei einer Pizza (mit doppeltem Boden) und einem Glas Wein im Restaurant beschlossen. Wir stellen fest, dass die Preise hier Schweizer Niveau erreicht haben.



Donnerstag, 7. Oktober 2010
Alles hat ein Ende – die Heimfahrt über Italien / Gotthard verläuft problemlos, sogar Mailand können wir ohne Stau passieren. Der Zöllner in Chiasso will nicht einmal die Vignette am Reisemobil sehen (wir zahlen LSVA und brauchen drum keine Vignette, was in der Regel beanstandet wird).

Freitag, 8. Oktober 2010
Heute ist Putztag, Wohnmobil und Smart stehen vor Dreck – nun werden sie für die Ueberwinterung und natürlich die nächste Saison vorbereitet.

Freitag, 1. Oktober 2010

Herbstferien 24.9.2010 - 8.10.2010 Südfrankreich

Freitag, 24. September 2010
Alles ist gepackt, um 06.45 Uhr fahren wir los, es ist trocken. Glücklicherweise gibt es nirgends Stau – Gubrist, Baregg – alles frei! Bei Lausanne schalten wir einen Kaffeehalt ein. Nach Lyon beginnt es zu tröpfeln, der Regen wird immer stärker, teilweise fahren wir recht langsam. Aber selbstverständlich gibt der Regen in Südfrankreich auf und weicht der Sonne – 22 Grad – juhee. In der Nähe von Sommières schlagen wir unser Lager auf (und setzen beinah das Wohni in den Schlamm…). Das erste Abendessen in Südfrankreich wird gebührend genossen – in der Altstadt von Sommières lassen wir uns verwöhnen.

Samstag, 25. September 2010
Wir wollen für’s Wochenende einkaufen und ‚verirren‘ uns nach Le Grau du Roi (welches wir nur durchfahren) und nach Aigues-Mortes. Hier besichtigen wir die alte Festung, besteigen alle Türme und geniessen bei warmem Sonnenwetter die Aussicht auf den Etang. So geht der Tag schnell vorbei, auf dem Rückweg wird eingekauft, vor dem Essen ein Stündchenläufchen auf der Voie verte – einer 10 Kilometer langen ehemaligen Eisenbahnlinie, die jetzt geteert ist und nur von Fussgängern, Velofahrern und Inline-Skatern bevölkert werden darf – absolviert. Zum Nachtessen gönnen wir uns einen Roséwein von der Nachbars-Domaine.



Sonntag, 26. September 2010
Bei schönstem Herbstwetter fahren wir in die Cevennen – einem weiteren eindrücklichen Bergzug auf der Höhe von Alès. Dank Smart meistern wir die schmalsten Bergsträsschen, die meist ohne Leitplanken die Hänge entlangführen und die man nicht alkoholisiert fahren darf… Die Kastanien sind merkwürdigerweise noch nicht reif, sie hängen noch alle in ihren prallen grünen Stachelkugeln an den Bäumen. 




Montag, 27. September 2010
Auf der Suche nach dem Décathlon – einem Sportartikelladen ähnlich Athletikum – fahren wir übers Land Richtung Montpellier. Nach einigen Umwegen finden wir den Laden tatsächlich und decken uns mit Laufartikeln ein. Im Reiseführer war ein Aequadukt erwähnt, den lassen wir uns nicht entgehen und fahren zmitzt in Montpellier hinein. Auf dem höchsten Punkt der Stadt ist ein Denkmal, in dem der Aequadukt mündet. Von da aus geht es in die Altstadt, die wir in einem kurzen Rundgang besichtigen. Aus der Stadt geht es sehr mühsam, der Verkehr ist extrem zähflüssig, dafür kann man während der Warterei die anderen Leidensgenossen beobachten.



Dienstag, 28. September 2010
Der Cirque de Navacelles ist ein Dreisterne-Ausflugziel (zumindest laut Reiseführer) und wir programmieren das GPS. Nach eineinhalbstündiger Fahrt mit Stopp in einem Bergwerk und bei einem Schloss erreichen wir den höchsten Punkt des Cirque, einen Talkessel umgeben von 300 Meter hohem Kalksteingebirge. Unten schlängelt sich der Fluss Vis durch die Schluchten, daneben ein Aequadukt, der früher die Wasserversorgung sicherstellte. Was für ein Ausblick. Wir fahren hinunter ins Tal und absolvieren einen Dorfrundgang, in den Gärten wachsen Pfirsich- und Feigenbäume. Den Lauf im Aequadukt lassen wir dann doch sein – es zieht und ist recht kalt und die Begehung zudem verboten.



Mittwoch, 29. September 2010
Wir beschliessen, nach Spanien weiterzuziehen – ein Platz in den Pyrenäen hat es uns angetan. Weg von der Autobahn geht es durch schmale Dorfgassen bis zum Gipfel alles Schmalen – Albanya. Da noch ein guter Mitmensch sein Auto kurz vor der rechtwinkligen Kurve hingestellt hat, müssen wir den Anhänger abhängen, hindersi die Gasse hineinfahren (das Wohni geradestellen), wieder anhängen und weiter geht’s. Und all das einen Kilometer vor dem Ziel… Hier erwartet uns die absolute Ruhe – nebst uns nur ein weiteres Paar auf dem Platz. Gemäss Prospekt ist es von hier nur 20 Minuten bis zur Costa Brava, das will ich mir nicht entgehen lassen. Es werden dann aber aber einige Minuten länger – der Smart schafft wohl die Geschwindigkeit des Reiseführer-Autors nicht (obwohl, gleich dreimal so lang???). Der Sandstrand ist herrlich, es windet wie nur etwas, was natürlich die zahlreichen Kite-Surfer freut. Uns weniger – es ist recht kalt und der Aufenthalt dauert ungefähr fünf Minuten. Wir kaufen das Nachtessen ein und verbringen eine ruhige Nacht, unterbrochen nur ab und zu vom Gebell der Hunde nebenan. Uebrigens wartet der Campingplatz am A… der Welt mit einem Nummernschild-Scanner auf – die Schranke öffnet sich automatisch, wenn das richtige Nummernschild erkannt wird. Das haben wir doch noch nirgends gesehen.



Donnerstag, 30. September 2010
Die Pyrenäen rufen, wir kommen aber nicht sehr weit. Das Bergsträsslein hinauf zum Bassegoda-Park entpuppt sich nach wenigen Kilometern als Holperpiste, die wir dem Smart nicht zumuten können. Also rechtsum kehrt – mit dem Wegweiser verschlägt es uns wieder in die Pampas bis hin zu einem Denkmal aus dem spanischen Bürgerkrieg, zu Ehren der Flüchtlinge, die nach Frankreich flohen. In La Jonquera finden wir endlich eine Tankstelle samt etlichen Supermärkten, in denen dank der nahen Grenze alles vermeintlich günstig ist. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir zurück, es ist sehr warm. Allerdings nur, bis wir wieder auf dem Platz sind, es schieben sich einige Wolken vor die Sonne, was mich zu einem Trainingslauf veranlasst (den ich ohnehin hätte machen müssen, aber bei etwas kühleren Temperaturen ist’s natürlich angenehmer). Wir wollen das Abendessen zuhause – am liebsten im Freien -zubereiten Dank der Sonnenstore gelingt dies auch, es regnet nämlich während der Kocherei. Allerdings nur kurz, nach dem Essen hört es auch wieder auf.

 

Freitag, 1. Oktober 2010
Am Fuss der Pyrenäen gefällt es uns nicht mehr so, es ist recht kühl und machen kann man eigentlich nicht viel (ausser stundenlang in den Wäldern wandern, was aber als wenig erstrebenswert erscheint, da alles gleich aussieht). Drum fahren wir zurück nach Frankreich, nach Gruisson (nähe Narbonne), wo die Sonne scheint und wir sogar im Meer ein Sekundenbad nehmen (das Wasser ist sehr kalt, es badet niemand). Hurra, hier bleiben wir.