Dienstag, 28. Mai 2013

Weiberferien in Ginestas - 2. Auflage Mai 2013

Mittwoch, 8. Mai 2013

Einen Tag vor Auffahrt fahren wir in aller Herrgottsfrühe (Zwei Uhr morgens) los, um einigermassen dem Feiertagsverkehr auszuweichen. Denn heute ist in Frankreich "jour de la victoire", also zwei Feiertage hintereinander und mit entsprechendem Stau-Aufkommen ist zu rechnen. Und prompt gerät die Anfahrt etwas lang, mit Umweg über "la petite Camargue", wo einem immerhin einige Flamingos geboten werden, sind wir über 12 Stunden unterwegs. Bei schönstem Sonnenschein treffen wir in unserem temporären Heim ein, versorgen uns, die Katzen und die Fische und geniessen die Wärme.

La petite Camargue

Donnerstag, 9. Mai 2013

Den Morgenkaffee können wir in der Sonne schlürfen, bevor wir uns zum gouffre géant de Cabrespine aufmachen. Die Werbung scheint etwas übertrieben, soooo gross ist diese Grotte nicht. Etwas enttäuscht fahren wir zurück zum Canal de midi und lassen uns eine Omelette mit Pommes servieren. Die muss nachher bei einem Spaziergang bis zur nächsten Schleuse verdaut werden, das Wetter macht auch mit, einzig der Wind ist etwas lästig.

Morgensonne

Cabrespine

Gouffre géant de Cabrespine

Verpflegungsstation am Canal du midi

Unterwegs


Unsere Mitbewohner


Freitag, 10. Mai 2013

Heute geht's nach Narbonne, zu Fuss durch die Altstadt, es wird viel gebaut. Der Platz vor "Les halles" ist eine Baustelle, er wird aber einmal sehr schön sein. Nach einem Imbiss beschliessen wir, ans Meer zu fahren, dem Etang de Bages entlang nach Peyriac-de-Mer. Hier führt ein Steg über den Etang, zwar bläst es einen fast ins Wasser, es ist aber trotzdem sehr schön.

Narbonne

Narbonne - Les halles

Windige Sache


Etang

Samstag, 11. Mai 2013

Wieder steht ein "Wandertag" an, tapfer trotzen wir dem Wind (der Kerl bleibt uns wirklich treu) und marschieren in der Gorge de l'Héric zu einem halbwegs windstillen Plätzli zum Picknick. Der Rückweg führt uns am Etang de Montady vorbei, wir geniessen den Ausblick und die Sonne (natürlich schön windgeschützt von einem Felsen).

Gorges de l'Héric

Picknicken am Héric

Etang de Montady

Etang de Montady

Sonntag, 12. Mai 2013

Nach dem Morgenessen geht's nach Limoux, der Jardin aux plantes parfumées ist unser heutiges Ziel. Dummerweise macht der erst wieder um 13 Uhr auf, das heisst, wir suchen uns wieder mal ein Picknick-Plätzlein und finden auch eines mitten in Limoux, am Fluss. Der botanische Garten ist sehr schön, die beiden Keas im Käfig ohne Grünzeug etc. gefallen uns aber weniger. 

Romantisches Picknick im Wind

Im botanischen Garten

Hehe, ist ja nicht mein Finger

Buchsbaum ohne Buchsbaumzünsler

Seerosenteich ohne blühende Seerosen

Parkbewohner
Montag, 13. Mai 2013

Letzte Einkäufe werden getätigt, wir fahren auf einen Abstecher nach Gruissan zum fast schon obligaten Picknick, heute am Sandstrand. Den restlichen Tag verbringen wir gemütlich daheim.

Gruissan
Hinter dem Haus

... und vor dem Haus

Dienstag, 14. Mai 2013

Unglaublich, wie schnell so eine Woche verfliegt - um vier Uhr schmeissen wir den Schlüssel in den Briefkasten und verlassen das temporäre Daheim. Vor Montélimar tönt es dramatisch vom linken Vorderrad, na, wird wohl ein Plastiksack sein, der sich verfangen hat. Mein "Verfolger" (schon seit ca. zwanzig Minuten hinter mir) überholt und deutet auf besagtes Rad. Mist, der Halt auf dem Pannenstreifen zeigt, es ist leider nicht nur ein Plastiksack, sondern der Innen-Kotflügel (falls der wirklich so heisst) hat sich gelöst und ist jetzt abgeraffelt. Mit dem Kotflügel rattert auch die Stossstange bedenklich. Super - es ist morgens um sieben Uhr und wir stehen auf der Autobahn. Ich reihe mich hinter die Lastwagen ein, nehme die nächste Ausfahrt und schleiche auf der Landstrasse in der Hoffnung, eine Toyota-Garage zu sichten. Erst in Valence werde ich fündig, juchhu, inzwischen ist es acht Uhr und ein Mech steht an der Tür. Leider sieht er sich ausserstande, einen Blick unter mein Auto zu werfen, ich müsse zwingend auf den Chef warten, der um halb neun Uhr komme. Die Zeit bis dahin verbringen wir mit der Suche nach einem offenen Restaurant, was aber definitiv zu früh ist in dieser Herrgottsfrühe. Aber auch so wird es halb neun, der Chef sieht sich den Schaden an, fährt in die Werkstatt und erscheint nach fünf Minuten mit dem provisorisch geflickten Auto wieder. Was für ein Glück, wir können weiterfahren! Auf dem Heimweg geraten wir in der Schweiz in einen Mega-Stau, goldig, auch das noch. In Winti liefere ich Mütsch dem glücklichen Gatten samt Kater ab und gerate noch in den Feierabendverkehr, denn inzwischen ist es natürlich 17 Uhr geworden. Seufz. 

Aber: schön war's :-)

Rastplatz nach Valence - das haben wir uns verdient!







Sonntag, 19. Mai 2013

5. Mai 2013 - Marathon du Mont Saint Michel

Als diesjährigen Frühlings-Marathon haben wir uns den Marathon du Mont Saint Michel ausgesucht, am Freitagmorgen geht es mit Air France via Paris nach Rennes, wo wir unser Mietautöli in Empfang nehmen. Alles klappt bestens, selbst das Wetter ist in der Bretagne gut gelaunt.

In Saint-Malo ist die Startnummern-Ausgabe, per Zufall finden wir sie sogar (angeschrieben ist nichts und die Adresse im Prospekt scheint es gar nicht zu geben). Nach zehn Sekunden halten wir Startnummer und T-Shirt in den Händen, die Leute sind sehr freundlich und aufgestellt. Die Marathon-Messe ist recht übersichtlich, es hat aber bereits viele Besucher und bald machen wir uns auf zur Stadtmauer zwecks Umrundung. 


Startnummern-Ausgabe

Saint Malo - Stadtmauer

Saint Malo - Schwimmbad

Gegen Abend erreichen wir unser Ziel - den Mont Saint Michel. In einem der historischen Hotels beziehen wir ein Zimmerchen (hier scheint alles etwas kleiner zu sein), von dem aus wir aber grandiose Aussicht über die Baie geniessen.


Mont Saint Michel

Blick vom Hotelzimmer

Nach acht Uhr, wenn die Touri-Schwärme abgezogen sind, herrscht fantastische Ruhe auf dem Mont -  nach einem feinen Nachtessen schlafen wir wie die Steine.

Der Schatten des Mont

Hier wäre eigentlich der Zieleinlauf gewesen

Mont Saint Michel

Abendessen mit Aussicht


Den Samstag-Vormittag verbringen wir mit der Planung des Transports am Sonntag-Morgen. Keiner weiss etwas. Niemand ist informiert. Es ist mühsam. Nun, schmieden wir halt unseren eigenen Plan und versuchen, uns bei der Besichtigung von Dinan etwas abzulenken. Das gelingt auch ganz gut, das Pasta-Essen auf dem Mont ist der Hit, wir verschlingen den ganzen Teller. Früh geht es in die Federn, der Wecker wird um 5 Uhr klingeln.


Zielgelände
Moulin de Moidrey (Nähe Hippodrome...)

Dinan - Tour de l'Horloge

Dinan

Dinan - Stadtmauer

Stärkung vor dem Sonntag

Der Wecker klingelt pünktlich, die Navette kommt ebenfalls pünktlich. Der Chauffeur weist auf dem Parkplatz auf einen Bus und sagt, das sei der Shuttle zum Start. Aehm, wie bitte? Tatsächlich, es sitzen bereits einige Läufer im Bus (es ist sechs Uhr morgens). Der Bus wird um viertel vor sieben Uhr direkt zum Start nach Cancale fahren. Super, hätten wir das gestern gewusst, wäre fast eine Stunde mehr Schlaf dringelegen. Ende gut - alles gut. Die Beschilderung ist auch heute nicht vorhanden (doch, bei der Vorbeifahrt am Hippodrome sehen wir die Parkplatz-Schilder, die gestern noch gefehlt haben). Mann, etwas mehr Info vorab wäre für die Schweizer Touristinnen nicht schlecht gewesen. Gegen halb acht Uhr treffen wir in Cancale ein und folgen den Läufern zum Startgelände. Hurra - es geht los!


Startgelände in Cancale


Nun geht es los

Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Boston-Marathon werden die Läufer auf die Strecke geschickt. Gleich nach dem Start geht es hügelaufwärts, es ist eine wunderbare Aussicht auf Cancale und den Strand (im Moment ist Ebbe) zu geniessen. 

Kurz nach dem Startschuss

Schon bald kommt die Sonne, sie wird uns die ersten zwei Stunden begleiten, natürlich habe ich die Sonnencrème vergessen, damit habe ich nicht gerechnet. Die erste Streckenhälfte führt dem Meer entlang, durch pittoreske Dörflein, die Bewohner sind alle auf den Beinen, die Dorfmusiken spielen und die Trachtengruppen führen Tänzchen auf.


Unterwegs


Musikanten und Läufer


Alles bestens :-)

Begegnung unterwegs

Erwartungsgemäss kommt bei km 28 der Hammer, ich bin leer und kämpfe mich durch die restlichen Kilometer. Glücklicherweise verabschiedet sich die Sonne hinter den Wolken, teilweise wird es sogar recht frisch und windig, so dass ich gerne mein langes Shirt überziehe. Schon lange sehe ich den Michel, er will und will einfach nicht näher kommen, der Kerl. 



"Nur" noch zwei Kilometer...


Geschafft - hurra!

Nach etwas mehr als viereinhalb Stunden habe ich es geschafft und geniesse die wärmenden Sonnenstrahlen, bevor mich die Navette an den Fuss des Mont bringt. Von da heisst es Treppensteigen, bis ein kühles Bierchen (Danke Möne!) und ein warmes Bad als Belohnung genossen werden können. Am Nachmittag wird es dann nochmal richtig warm, wir plegern herum und gönnen uns ein richtig feines Nachtessen.


Müde, aber zufrieden


Hier wäre eigentlich der Zieleinlauf gewesen


Sonnenbad

 
Gemüsesüppli vor dem Hauptgang


Belohnung nach der Anstrengung

Ein letztes Mal geniessen wir das Frühstücksbuffet im Hotel, checken aus und lassen uns zum Parkplatz chauffieren. Ueber Landsträsschen gondeln wir Richtung Cancale, unterwegs gibt es letzte Ausblicke auf den Michel und die Marathonstrecke von gestern. In Cancale dann einen Mittags-Schmaus, nach Rennes zum Flughafen schaffen wir es gerade noch, den Mietwagen so zurückzugeben, dass nicht ein weiterer Miettag belastet wird. Und schon ist wieder ein Abenteuer zu Ende, schön war's!

Mont Saint Michel zum Letzten

Sonnenwärme
 
Marathonstrecke

Marathonstrecke

Aussichtspunkt vom Luxushotel

Cancale

Austernschmaus in Cancale
Und zum Schluss: Moules à la Crème - mmmhhh