Sonntag, 19. Mai 2013

5. Mai 2013 - Marathon du Mont Saint Michel

Als diesjährigen Frühlings-Marathon haben wir uns den Marathon du Mont Saint Michel ausgesucht, am Freitagmorgen geht es mit Air France via Paris nach Rennes, wo wir unser Mietautöli in Empfang nehmen. Alles klappt bestens, selbst das Wetter ist in der Bretagne gut gelaunt.

In Saint-Malo ist die Startnummern-Ausgabe, per Zufall finden wir sie sogar (angeschrieben ist nichts und die Adresse im Prospekt scheint es gar nicht zu geben). Nach zehn Sekunden halten wir Startnummer und T-Shirt in den Händen, die Leute sind sehr freundlich und aufgestellt. Die Marathon-Messe ist recht übersichtlich, es hat aber bereits viele Besucher und bald machen wir uns auf zur Stadtmauer zwecks Umrundung. 


Startnummern-Ausgabe

Saint Malo - Stadtmauer

Saint Malo - Schwimmbad

Gegen Abend erreichen wir unser Ziel - den Mont Saint Michel. In einem der historischen Hotels beziehen wir ein Zimmerchen (hier scheint alles etwas kleiner zu sein), von dem aus wir aber grandiose Aussicht über die Baie geniessen.


Mont Saint Michel

Blick vom Hotelzimmer

Nach acht Uhr, wenn die Touri-Schwärme abgezogen sind, herrscht fantastische Ruhe auf dem Mont -  nach einem feinen Nachtessen schlafen wir wie die Steine.

Der Schatten des Mont

Hier wäre eigentlich der Zieleinlauf gewesen

Mont Saint Michel

Abendessen mit Aussicht


Den Samstag-Vormittag verbringen wir mit der Planung des Transports am Sonntag-Morgen. Keiner weiss etwas. Niemand ist informiert. Es ist mühsam. Nun, schmieden wir halt unseren eigenen Plan und versuchen, uns bei der Besichtigung von Dinan etwas abzulenken. Das gelingt auch ganz gut, das Pasta-Essen auf dem Mont ist der Hit, wir verschlingen den ganzen Teller. Früh geht es in die Federn, der Wecker wird um 5 Uhr klingeln.


Zielgelände
Moulin de Moidrey (Nähe Hippodrome...)

Dinan - Tour de l'Horloge

Dinan

Dinan - Stadtmauer

Stärkung vor dem Sonntag

Der Wecker klingelt pünktlich, die Navette kommt ebenfalls pünktlich. Der Chauffeur weist auf dem Parkplatz auf einen Bus und sagt, das sei der Shuttle zum Start. Aehm, wie bitte? Tatsächlich, es sitzen bereits einige Läufer im Bus (es ist sechs Uhr morgens). Der Bus wird um viertel vor sieben Uhr direkt zum Start nach Cancale fahren. Super, hätten wir das gestern gewusst, wäre fast eine Stunde mehr Schlaf dringelegen. Ende gut - alles gut. Die Beschilderung ist auch heute nicht vorhanden (doch, bei der Vorbeifahrt am Hippodrome sehen wir die Parkplatz-Schilder, die gestern noch gefehlt haben). Mann, etwas mehr Info vorab wäre für die Schweizer Touristinnen nicht schlecht gewesen. Gegen halb acht Uhr treffen wir in Cancale ein und folgen den Läufern zum Startgelände. Hurra - es geht los!


Startgelände in Cancale


Nun geht es los

Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Boston-Marathon werden die Läufer auf die Strecke geschickt. Gleich nach dem Start geht es hügelaufwärts, es ist eine wunderbare Aussicht auf Cancale und den Strand (im Moment ist Ebbe) zu geniessen. 

Kurz nach dem Startschuss

Schon bald kommt die Sonne, sie wird uns die ersten zwei Stunden begleiten, natürlich habe ich die Sonnencrème vergessen, damit habe ich nicht gerechnet. Die erste Streckenhälfte führt dem Meer entlang, durch pittoreske Dörflein, die Bewohner sind alle auf den Beinen, die Dorfmusiken spielen und die Trachtengruppen führen Tänzchen auf.


Unterwegs


Musikanten und Läufer


Alles bestens :-)

Begegnung unterwegs

Erwartungsgemäss kommt bei km 28 der Hammer, ich bin leer und kämpfe mich durch die restlichen Kilometer. Glücklicherweise verabschiedet sich die Sonne hinter den Wolken, teilweise wird es sogar recht frisch und windig, so dass ich gerne mein langes Shirt überziehe. Schon lange sehe ich den Michel, er will und will einfach nicht näher kommen, der Kerl. 



"Nur" noch zwei Kilometer...


Geschafft - hurra!

Nach etwas mehr als viereinhalb Stunden habe ich es geschafft und geniesse die wärmenden Sonnenstrahlen, bevor mich die Navette an den Fuss des Mont bringt. Von da heisst es Treppensteigen, bis ein kühles Bierchen (Danke Möne!) und ein warmes Bad als Belohnung genossen werden können. Am Nachmittag wird es dann nochmal richtig warm, wir plegern herum und gönnen uns ein richtig feines Nachtessen.


Müde, aber zufrieden


Hier wäre eigentlich der Zieleinlauf gewesen


Sonnenbad

 
Gemüsesüppli vor dem Hauptgang


Belohnung nach der Anstrengung

Ein letztes Mal geniessen wir das Frühstücksbuffet im Hotel, checken aus und lassen uns zum Parkplatz chauffieren. Ueber Landsträsschen gondeln wir Richtung Cancale, unterwegs gibt es letzte Ausblicke auf den Michel und die Marathonstrecke von gestern. In Cancale dann einen Mittags-Schmaus, nach Rennes zum Flughafen schaffen wir es gerade noch, den Mietwagen so zurückzugeben, dass nicht ein weiterer Miettag belastet wird. Und schon ist wieder ein Abenteuer zu Ende, schön war's!

Mont Saint Michel zum Letzten

Sonnenwärme
 
Marathonstrecke

Marathonstrecke

Aussichtspunkt vom Luxushotel

Cancale

Austernschmaus in Cancale
Und zum Schluss: Moules à la Crème - mmmhhh





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