Sonntag, 20. Juni 2010

20. Juni 2010 Baie de Somme Parc du Marquenterre


Der Küste entlang fahren wir zur Baie de Somme, ein gewaltiges Flussdelta mit reichhaltiger Vogelwelt. Im Parc du Marquenterre können auf einem 4 km langen Rundgang Enten, Kraniche, Reiher, Schwäne und Störche beobachtet werden. Selbstverständlich liegt der Feldstecher im Wohni. Jetzt im Juni hat es viele Junge, die von den Eltern liebevoll gefüttert werden. Der Himmel ist bedeckt, wir sind froh, dass es trocken bleibt. Nachdem die Backofen-Premiere so gelungen ist, doppeln wir mit einem Poulet nach, das wir bei einem Metzger erhalten, der auch Sonntags geöffnet ist. Ich glaube, die 35-Stunden-Woche ist auch in Frankreich nicht mehr aktuell. Blöd, ich würde mich längstens damit begnügen :-)
Le Crotoy - Das Schiff wird nicht mehr flott


 
Parc du Marquenterre
Ault

19. Juni 2010 Cayeux-sur-Mer Baie de Somme

Am Wochenende ist immer gut zum Fahren, es geht nach Norden in die Baie de Somme, ein riesiges Flussdelta. Ein paar Kilometer weiter unten fangen die Kreidefelsen an (Côte d‘ Albâtre). Cayeux-sur-Mer liegt an einem Steinstrand. Im Sommer muss hier die Hölle los sein, jetzt verirren sich nur ein paar windfeste Touris dahin. Am Abend weihen wir den Backofen im Wohni ein, die Pizza gelingt formidabel. Die Nacht wird recht unruhig, es windet stark und zwischendurch regnet es auch.
 Unterwegs
Pont de Normandie

Cayeux-sur-mer

18. Juni 2010 - Pointe du Hoc Utah Beach, Nez de Jobourg, Smart


An der Pointe du Hoc waren wir schon einmal, trotzdem besuchen wir den ebenso geschichtsträchtigen Ort noch einmal. Unter schweren Verlusten überwanden die amerikanischen Truppen die senkrechten Klippen und eroberten wichtige deutsche Stellungen. Seit unserem letzten Besuch wurden grosse Bemühungen unternommen, die durch das Meer gefährdete Gedenkstätte zu stabilisieren und dem Publikum zugänglich zu erhalten. Utah Beach besuchen wir erstmals. Hier drangen die Fallschirmspringer und Infanteristen ein. In Cherbourg möchten wir den Militärhafen besichtigen, es sind aber nur französische Staatsangehörige zugelassen. Drum geht’s weiter zur Nez de Jobourg, der mit 128 Metern höchsten Klippe Europas. Das Meer ist auf dieser Seite viel ruhiger, man sieht bis auf den Grund. In wunderschöner Natur führt ein Weg der Klippe entlang – der Wettergott ist mit uns und beschert uns viel Sonne. Zum Abschluss machen wir einen Abzweiger nach Audierne, in Jobourg tut es in der Kurve einen Knall und wir fahren sofort auf die Seite (die Strässlein hier sind ungefähr zwei Smart breit). Super – aus dem hinteren Pneu ragt ein Nagel und man hört die Luft entweichen (Wie heisst es: De Smart vom Polizischt de hät es Loch im Pneu…). Natürlich, wir haben kein Natel (wen soll man hier auch anrufen?), keinen Ersatzreifen (wo auch, im 2-Personen-Autöli) und es ist Freitagnachmittag ca. 16 Uhr. Glücklicherweise fährt eine Oma samt Enkel vorbei, sie organisiert einen Abschleppdienst und versichert uns, der sei in zehn Minuten da. Wers glaubt… Aber wirklich, der Abschlepper biegt pünktlich um die enge Ecke, hurra, der Smarty wird aufgeladen und in der Garage kriegt der Pneu einen Flick verpasst. So einfach wie beim Velo. Hoffentlich hält das auch … Glücklich, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein (das Ganze ist mit 70 Euronen auch noch bezahlbar), fräsen  wir die restlichen 100 Kilometer - mit einem Zwischenhalt bei einer Wasserkanal-über-Autobahn-Brücke – problemlos nachhause. Dabei haben wir extrem Mitleid mit dem Wohnmobilfahrer, der auf der Gegenseite am Radwechseln ist. Holz aalange!
 Pointe du Hoc
 Utah Beach
Nez de Jobourg
 Smart en panne

17. Juni 2010 - Omaha Beach

Ursprünglich hatten wir Fécamp und Etretat eingeplant, wir beschliessen aber, Halt an der Omaha Beach zu machen. Bei starkem Wind können wir dank der dichten Hecken draussen vespern und zu Fuss den geschichtsträchtigen Strand erkunden. Am 6.6.1944 fand u.a. hier – nebst Utah Beach, Juno Beach, Gold Beach und Sword Beach der grosse Angriff der Alliierten auf die deutschen Belagerer Frankreichs statt. Wahrlich Gänsehaut erzeugende Orte.


16. Juni 2010 - Mont St. Michel und St-Malo


Nach dem Morgenessen fahren wir zum Mont St-Michel, wo – offenbar wie immer – ein heilloses Gedränge herrscht. Wie mag das wohl in der Hochsaison sein? Glücklicherweise sind die Leute jeweils faul und steigen nicht allzu hoch, weshalb wir eine angenehme Besichtigung der Kirche verbringen. Am Nachmittag besichtigen wir St. Malo, dessen „Herz“ man auf der Stadtmauer umrunden kann. Ein Weilchen schmunzeln wir ob den Sprungkünsten der Springer vom Turm des Naturschwimmbeckens und bestaunen die Aussicht. Es meldet sich der Magen, dessen Gelüste wir mit Moules à la Normande und einem Tournedos stillen.

 Mont Saint-Michel
 St-Malo


15. Juni 2010 - Gezeitenkraftwerk Dinard

Zwischen St. Malo und Dinard befindet sich das grösste Gezeitenkraftwerk in Europa – es soll von 24 Turbinen betrieben werden. Von aussen sieht man nichts und – ja, wie ist unser Name – die Ausstellung wird gerade überarbeitet und ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Mist. Dafür beobachten wir den Schleusenbetrieb. Wenn ein Schiff vom Meer in den Fluss wechseln will, muss es eine Schleuse passieren. Um in die Schleuse zu gelangen, muss zuerst die Brücke angehoben werden, was regelmässig zu Staus führt. Es ist ja nur die Verbindungsstrasse St. Malo – Dinard. Es windet ordentlich und warm ist es auch nicht gerade. Drum gehen wir einkaufen, um uns aufzuwärmen und kehren zurück nachhause. Während die Flut langsam kommt, umrunden wir den Hügel auf unserer Landzunge und können beobachten, wie sich die gestrandeten Schiffe wieder aufrichten und den Mast gen Himmel strecken.

Gezeitenkraftwerk St. Malo
 
 Ebbe in 'unserer' Bucht

Montag, 14. Juni 2010

14. Juni 2010 Guimorais

Es zieht uns weiter, in der Nähe von St. Malo finden wir wiederum ein schönes Plätzchen. Kaum eingerichtet, regnet es – grillieren können wir aber noch. Mit Blick aufs Meer geniessen wir ein Glas Wein und lassen es uns wohl sein.






13. Juni 2010 Phare St Mathieu usw.

Der Küste entlang fahren wir bei schönstem und nicht allzu heissem Wetter durch einige Dörfer bis zum Leuchtturm St. Mathieu.




12. Juni 2010 L'Aber Wrac'h

Der Rasen auf dem Campingplatz ist nass, was das Wohni ziemlich ins Schleudern bringt. Schliesslich stellen wir fest, dass sich die Anhängervorrichtung ins Erdreich gebohrt hat, was der Abfahrt nicht gerade förderlich war. Der Platzbesitzer wird sich über den gepflügten Rasen freuen. Ueber Brest erreichen wir L’Aber Wrach (oder so), gemäss Eigenwerbung einer der schönstgelegenen Plätze in der Bretagne. Tatsächlich, je nach Tageszeit ist ein riesiger Sandstrand oder ein tiefblaues Meer mit einigen Inselchen da.


11. Juni 2010 GPS-Ersatz und Pen Hir

Dank netter Hilfe auf dem Campingplatz finden wir in Chateaulin einen GPS-Ersatz, dummerweise wieder ein TomTom. Hoffentlich hält’s diesmal länger… Gleich wird es getestet, wir fahren zum Pen Hir, eine weitere Pointe am A... der Welt, wo es auch Bunker usw. aus dem 2. Weltkrieg zu besichtigen gilt. Zurück daheim erkunden wir die Küste, an der die steilen Klippen, Höhlen und Sandstrände einfach wunderschön sind.

Pen Hir


Mer Iroise


10. Juni 2010 Pointe du Raz

Vor Jahren bereits waren wir an der Pointe du Raz – dem äussersten Zipfel der Bretagne. Damals sahen wir aber maximal zehn Meter weit, so dicht war der Nebel. Diesmal haben wir Glück. Trotz starkem Wind ist das Meer relativ ruhig, so dass die Leuchttürme ‚nur‘ sanft umspült werden und das Spektakel der aufeinandertreffenden Wassermassen ausbleibt. Von der gegenüberliegenden Pointe du Van geniessen wir nochmal einen perfekten Blick auf das Ende der Welt. Auf dem Heimweg liegt Locronan, ein Dorf, in dem die Zeit wieder einmal stehen geblieben ist. Hier werden wir angesichts des Cidre, der Caramelzeltli und des bretonischen Butterkuchens schwach, auch einen Feigenlikör nehmen wir mit. Nun liegt das GPS-Gerät flach, es tut keinen Wank mehr und wir fühlen uns recht verlassen. Trotzdem – wir finden das Dörflein mit unserem Wohni wieder, obwohl wir nur eine grobe Uebersichtskarte haben. Kaum daheim regnet es, pünktlich am nächsten Morgen hört es aber auf. Was für ein Glück.

Pointe du Raz


Locronan


9. Juni 2010 Camping L'Iroise in Ty Gwenn oder so

Wir beziehen Quartier auf dem L’Iroise, einem wunderschön in einer Bucht gelegenen Platz mit Sicht aufs Meer. Den Dorfnamen kann ich nicht schreiben, merken kann man sich diese bretonischen Namen absolut nicht.


Mittwoch, 9. Juni 2010

8. Juni 2010 St Nazaire

In St-Nazaire endet die Loire – die Brücke über die Mündung ist eindrücklich. Gemäss Reiseführer soll der Strand von La Baule der schönste in Europa sein, dem können wir uns aber nicht anschliessen. Ein schreckliches Hotel/Appartementhaus reiht sich ans nächste. Schliesslich erreichen wir Le Croisic – den äussersten Zipfel mit Fast-Rundumsicht auf das stürmische Meer. Auch hier liegt ein Romantik-Hotel mit Top-Aussicht und Restaurant, dessen Preise aber nicht sehr romantisch anmuten. Wir begnügen uns mit einer Pizza in Le Pouliguen.


Brücke St-Nazaire

Hafen St-Nazaire

Le Croisic


7. Juni 2010 Chambord Blois

Das prächtigste Schloss des Loire-Tals ist Chambord mit der berühmten Doppel-Wendeltreppe (zwei Personen, die sich nicht begegnen wollen, müssen dies auch nicht – sie sehen sich zwar, gehen aber auf verschiedenen Treppen). Bewohnt wurde das Schloss nur sehr selten, was nicht weiter verwunderlich ist. Die Beheizung der insgesamt 365 Kaminöfen scheint recht mühsam gewesen zu sein. Das Schloss ist von einer 32 km langen Mauer umgeben, standesgemäss rollen wir mit unserer Kutsche durch den Park. Leider sehen wir weder Wildschweine noch sonstiges Getier, abgesehen natürlich von den üblichen Touris. In Blois besichtigen wir das königliche Schloss und haben nun genug. Den Tag beschliessen wir mit einem Läufchen der Loire entlang.
Chambord


Blois


Maison de la Magie Blois


Müde bin ich...

6. Juni 2010 Cheverny

Unser nächstes Ziel heisst Muides-sur-Loire und liegt in der Nähe einiger Schlösser. Als erstes besuchen wir Cheverny, die Heimat von Tim und Struppi sowie von 100 Jagdhunden, deren Fütterung wir beiwohnen. Was für ein Spektakel.

Cheverny