Montag, 30. September 2013

USA-Reise - Capitol Reef NP / Auspuff / Escalante


Sonntag, 29. September 2013

Wiederum ist es nachts klirrend kalt – ca. 4 Grad am Morgen lässt einen nicht gerade froh aus den Federn hüpfen. Aber es nützt ja alles nichts, hierbleiben ist definitiv keine Option J . Weiter geht’s also zunächst Richtung Torrey, hier biegen wir auf die absolut sehenswerte Strasse Nr. 12 ab in den Capitol Reef National Park. Vom Visitor Center aus führt der asphaltierte Scenic Drive hinein in die Felsen und Schluchten. Doch horch, was hören wir unterwegs von hinten? Sehr merkwürdige Geräusche kommen da vom Unterboden. Ein Halt bei der nächsten Ausweichstelle zeigt, dass der Auspuff locker hängt, eine Niete der Aufhängung hat sich verabschiedet. Toll, es ist Sonntag und zudem befinden wir uns irgendwo in den Pampas. Mechaniker Lochi befestigt den Auspuff mithilfe von Kabelbindern und Schnur (bei letzterer hatte ich ihn ausgelacht, die würden wir im Leben nicht brauchen, so kann man sich täuschen…), das Ergebnis kann sich sehen lassen und hält dann auch – zumindest während der heutigen Fahrt. Wir fahren trotzdem noch zuhinterst in die Schlucht und machen ein paar Fotos. Zurück auf der Strasse Nr. 12 geht es immer höher, die Temperatur sinkt, jetzt gibt es wieder grössere Bäume, inmitten der Nadelbäume gibt es auch Blätterwald, es ist Indian Summer, entsprechend farbenfroh und faszinierend. Zeitweise meint man sich im Schwarzwald. Zuoberst auf dem Gipfel befinden wir uns auf immerhin 9‘600 Fuss, rund 2‘800 Metern Höhe. In einem Monat liegt hier wohl Schnee und für RVs ist kein Durchkommen mehr. Je tiefer man nachher kommt, desto weniger Bäume hat es, vielmehr wieder Felsformationen und tiefe Schluchten. Auf einer Krete entlang fährt man einige Kilometer, rechts und links ist der Abgrund, Kandelaber fehlen praktisch. Es ist traumhaft schön. Am späten Nachmittag treffen wir in Escalante ein, gleich neben der Tankstelle hat es eine Auto-Werkstatt, die werden wir dann am Montag besuchen. Der Campingplatz ist tip top, das angrenzende Restaurant noch tip topper – wir schlagen uns die Bäuche voll. Man muss es einfach mal sagen, mit unseren Fahrzeugen ist immer etwas los, das Wohni stellt sich so langsam als nicht so stabiles Gefährt heraus. Mal schauen, was als nächstes kommt… Na, erst mal gut N8 J
 















 

Sonntag, 29. September 2013

USA-Reise - Arches Nationalpark und Goblin Valley



Mittwoch, 25. September 2013

Nach dem Morgenessen fahren wir nach Page zum Tanken und Mietwagenabgeben. Der Schaden in der Frontscheibe lässt den Schaltermann mit Blick auf die abgeschlossene Versicherung kalt, er bedankt sich und wünscht einen schönen Tag. Na denn, weiter geht‘s. Das nächste grössere Ziel ist der Arches Nationalpark, dafür habe ich zwei Tage Reisezeit eingerechnet. Das Monument Valley lassen wir aus, da die Strasse für’s Wohnmobil wohl weniger geeignet ist. Bleifuss sei Dank sind wir dann bereits im Laufe des Nachmittags in Moab. Hier herrscht stürmischer Wind, ein merkwürdiges Geräusch lässt uns am Strassenrand anhalten. Aha, das kennen wir doch von irgendwoher – der Innenkotflügel ist im Eimer. Beim Einsteigen gerät Christof in den Sandsturm, es knirscht zwischen den Zähnen. In Moab verpflegen wir uns und suchen ein Nachtlager – der Devil’s Garden ist erst ab dem nächsten Tag reserviert. Der erste Campingplatz ist voll belegt, hier ist die Hölle los, wer hätte das gedacht. Aber kein Problem, an einer Seitenstrasse dem Colorado entlang (der sich braun durch das Tal wälzt)  hat es ja einige weitere Plätze. Auch hier – alles voll. Mist. Weiter geht’s in das Tal hinein, eine Abzweigung ins Castle Valley verspricht einen Camping. Fehlanzeige. Nach einer halben Stunde durchs Nirgendwo kehren wir um, zurück an die Ufer des Colorado. Und siehe da, wir finden noch Unterschlupf, direkt an der Strasse, die Nacht wird ziemlich unruhig, windig und vom Verkehrslärm recht laut.

Monument Valley


Es war nur Sand... in Deinen Augen ...

Castle Rock Valley

An den Ufern des Colorado - Nähe Moab


 
Donnerstag, 26. September 2013
Wieder in Moab decken wir uns mit Vorräten ein, erwerben einen Jahrespass für die Nationalpärke und befahren den Arches NP, einmalig mit seinen Felsformationen und Arches, entsprechend viele Touristen hat es denn auch. Nach vielen Fotostopps treffen wir schliesslich im Devil’s Garden ein, wo die Plätze bereits ein halbes Jahr vorher praktisch ausgebucht sind. Nun wissen wir auch wieso – einmalige Umgebung und absolute Ruhe, abgesehen von den Sturmböen und den nach und nach eintreffenden Campern.
Enkelkind-Mädel-Auto
Devils Garden Campground

Delicate Arch

 Arches NP Bewohner


Freitag, 27. September 2013
Diese Nacht haben wir besser geschlafen, obwohl der Wind wiederum stark am Wohni geschüttelt hat. Heute steht die Erwanderung der diversen Arches an, der Devils Garden Trail ist nicht ganz ohne, aber toll und abwechslungsreich. Wir besichtigen den Landscape Arch, Double O Arch usw. Zuerst ist eine ziemlich Völkerwanderung, aber je weiter und steiler, desto weniger Leute hat es. An sich perfektes Wanderwetter, es windet aber immer noch stark, entgegen dem Wetterbericht (eigentlich war Sonnenschein und Windstille angesagt). Zwischendurch tröpfelt es auch einfach, es ist aber nicht der Rede wert. Nachts wird es dann ziemlich frostig, man sieht den Atem, so kalt ist es. Brrrr…….


 
Samstag, 28. Samstag 2013
Frühmorgens wird nun doch kurz die Heizung eingeschaltet, die Zeltler ringsum scheinen auch etwas kalt zu haben. Nach dem Morgenessen geht es weiter Richtung Goblin Valley, hier wollen wir die nächste Nacht verbringen. Fehlanzeige – hier angekommen, heisst es „Campground Full“. Nun gut, besichtigen wir halt die „Schlümpfe“, ein Tal voller sonderbarer Felsformationen. Die Kinder haben riesig den Plausch, bei angenehmen Temperaturen tollen sie zwischen den Goblins herum. Eine halbe Stunde verweilen wir, nachher geht es weiter. Wir merken, dass immer noch Saison zu sein scheint, in Hanksville übernachten wir und reservieren von hier aus die nächsten paar Plätze.



 

Mittwoch, 25. September 2013

USA-Reise - Glen Canyon Dam


Dienstag, 24. September 2013

Bevor wir Page verlassen, besuchen wir den Glen Canyon Dam, der etwas kleiner als der Hoover Dam, aber nicht so überlaufen (mit Leuten) ist. Wiederum haben wir Glück und können der nächsten Führung beiwohnen. Mit dem Lift geht es nach der Sicherheitskontrolle 35 Stockwerke nach unten in das Herz des Dammes, wo 8 Turbinen Strom produzieren. Anschliessend wird ein Film über die Gegend gezeigt, man könnte per Boot die vielen Seitenarme des Lake Powell besichtigen und wäre sicherlich ein paar Monate unterwegs. Zum Schluss fahren wir die Scenic View Road ab und kehren nochmal zum Horseshoe Bend zurück, diesmal mit der Sonne im Rücken. Morgen geht es weiter, voraussichtlich auf Campgrounds ohne Internet-Zugang - die nächsten News lassen also auf sich warten.



 

Dienstag, 24. September 2013

USA-Reise - The Wave


Montag, 23. September 2013

Wieder geht um 6 Uhr der Wecker – wir klettern aus den Federn, essen und trinken etwas und bereiten uns auf unsere Wanderung vor. Um 7.15 Uhr fahren wir los, nach 38 Meilen Asphalt- und 8 Meilen Staubstrasse sind wir am Ausgangsort. Es herrscht perfektes Wetter, nach dem gestrigen stürmischen Wind ist es praktisch windstill, die Sonne scheint, es ist noch kühl. Dank genauem Karten- bzw. Bildmaterial finden wir nach einer abwechslungsreichen, wunderschönen Wanderung – nicht ohne eine Gruppe Japaner überholt zu haben - die Wave auf Anhieb. Der Anblick ist überwältigend. Hurra – es hat nur eine weitere Person dort und die ist am Abmarsch. Der nette junge Mann hat auf uns gewartet, er weilte bereits eineinhalb Stunden dort und wollte unbedingt noch ein Foto von sich in der Wave – machen wir doch gerne. Er revanchiert sich mit einigen schönen Bildern von uns. Nachdem er weitergezogen ist, sind wir – unglaublicherweise – vollkommen allein und können uns gar nicht sattsehen an den Farben und Formen hier. Etwas oberhalb lassen wir uns bei fantastischem Ausblick nieder und geniessen das mitgebrachte Essen. Nun kommen die nächsten Wanderer an. Es herrscht aber immer noch herrliche Ruhe, wir klettern auf und ab und lassen die Digicams glühen. Gegen Mittag treffen dann auch die Japaner ein – Zeit, weiterzuziehen. Der Rückweg verläuft ebenfalls problemlos, die Instruktionen und das Bildmaterial sind einwandfrei. Beim Auto angekommen, schütteln wir den Sand aus den Schuhen und machen uns zufrieden auf den Heimweg. Was für ein tolles Erlebnis!
 






 

Montag, 23. September 2013

USA-Reise - Lotterie


Sonntag, 22. September 2013

Für heute haben wir uns die Teilnahme an der Lotterie zu „the wave“ vorgenommen, um 6 Uhr klingelt der Wecker, um 6.30 Uhr fahren wir ab. Da in Utah die Uhr um eine Stunde vorgeht, die Lotterie um 9 Uhr stattfindet und wir ein rechtes Stück Fahrt vor uns haben (wir meinen, 45 Minuten), wollen wir genug Zeit haben und nicht in Stress kommen. Am Vortag haben wir gesehen, wo die Lotterie stattfindet. Wir sind also schon um 8 Uhr vor Ort. Der nette Ranger teilt uns mit, dass der Lotterie-Ort vor zwei Jahren nach Kanab verlegt wurde, 42 Meilen (bzw. rund 65 Kilometer) von hier entfernt. Wir hätten aber noch genug Zeit. Jetzt kommt doch noch eine gewisse Hektik auf. Auf dem Highway trifft ein Stein unsere Windschutzscheibe, es gibt einen kleinen Sprung. Der Vermieter wird Freude haben, die Versicherung auch. Um zehn Minuten vor 9 Uhr treffen wir ein, füllen in aller Eile das Zulassungsblatt aus (nicht ohne nochmals herauszusemmelen, um das Nummernschild des Autos abzulesen) und geben das Blatt ca. 4 Minuten vor 9 Uhr ab. Die Dame erzählt noch einiges, um Punkt 9 Uhr beginnt die Lotterie. Total werden 10 Permits vergeben, eigentlich will ich schon umdrehen angesichts der rund 90 Personen, die bereits gespannt warten. Für die Auslosung werden wie beim Zahlenlotto Kugeln in eine Trommel gefüllt und die Nummern gezogen. Da ich mein Glück bei solchen Veranstaltungen kenne und die Kugeln Nr. 1 bis 38 sind, weiss ich bereits jetzt, dass wir die Fahrt umsonst gemacht haben. Jänu, es ist allemal ein Erlebnis, dieser Veranstaltung beizuwohnen. Bei der ersten Nummer gehen gleich 4, bei der zweiten 3 Permits flöten. Die dritte, ich glaub’s ja nöd, Nr. 36, ist unsere! Wir sind dabei!!! Christof bekommt das gar nicht mit, erst auf meinen Jauchzer hin gibt’s auch von ihm ein Juchhu. Gelächter reihum. Der letzte Permit geht an ein Pärchen, deren Enttäuschung ist natürlich gross, nur einer darf gehen. Glücklich verlassen wir nach der Instruktion das Gebäude und genehmigen uns erst mal ein Frühstück, das Mäglein meldet sich nun auch. Auf der Rückfahrt können wir es immer noch kaum fassen. Da wir bei der Anfahrtsstrasse vorbeikommen, schauen wir uns das gleich mal an, so dass wir morgen wissen, wo wir hin müssen. Nach dem Mittag sind wir wieder im Wohni, den Rest des Tages verbringen wir mit Waschen und Einkaufen. Es windet sehr stark, die Sonne scheint zwar, aber der Aufenthalt draussen ist mit Sand zwischen den Zähnen und Sturmfrisur verbunden (nicht, dass es noch etwas ausmachen täte).

 


USA-Reise - Grand Canyon


Samstag, 21. September 2013

Gegen 10 Uhr fahren wir los Richtung Grand Canyon, North Rim. Die Fahrt dauert recht lange, dafür ist die Landschaft abwechslungsreich und überwiegend spannend. Beim Nationalpark-Tor entrichten wir unseren Obolus und fahren weitere rund 20 Kilometer bis zum Besuchercenter. Auch hier sind grosse Waldstücke abgebrannt. Beim Parkplatz angelangt, müssen wir als erstes Windjacken kaufen, wir Dödel sind natürlich losgefahren, ohne uns um Wetter, Höhe o.ä. zu kümmern. Der North Rim liegt auf rund 2‘600 Metern über Meer, es ist also recht frisch im TiSchi. Mit den neu erworbenen Windjacken und einem Sandwich im Rucksack geht es endlich zum ersten Aussichtspunkt. Ueberwältigend! Wieder hat es einige Uebermütige, die sich sehr nah an die Kante wagen. Beim Bright Angel Point ist die Aussicht am besten, die Digi-Kamera glüht. Der Wind weht dem einen und anderen den Hut vom Kopf, auf Nimmerwiedersehen in den Canyon hinunter. Den Besuch schliessen wir mit einem Spaziergang durch den Wald ab, wo wir ein Reh und zwei Kaiba-Hörnchen (graue Eichhörnchen mit weissem Schwanz) sichten. Die Rückfahrt gestaltet sich erwartungsgemäss lang, mutig schlagen wir Richtung der eigentlich gesperrten Strasse 89 ein (sie ist denn auch gesperrt). Unterwegs legen wir einige Fotohalte ein, u.a. auf der Navajo Bridge. In Gap können wir nach einem Tankstellenbesuch relativ kurz vor Sonnenuntergang auf die 89T, eine temporär eingerichtete Alternativstrasse (gemäss Internet nur tagsüber und mit 25 mph, ca. 40 kmh, befahrbar, nachts geschlossen), einbiegen. So ein Dusel! Das erspart uns ca. weitere zwei Stunden Fahrzeit!






 

Samstag, 21. September 2013

USA-Reise - Page / Antelope Canyon


Freitag, 20. September 2013

Frühmorgens wird ein Läuflein absolviert (hm, da ist doch noch was im November?), begleitet von vielen Hasen und einer fantastischen Landschaft geht es fast von alleine. Heute ist Antelope-Canyon-Day, wir haben Glück und können an der 11-Uhr-Führung durch den Upper Canyon teilnehmen. Und ja, ich kann in der Fahrerkabine des Pickup mitfahren im Gegensatz zu den Mitreisenden, welche hinten auf der Bank den Sand einschnaufen dürfen. Nach der 15-minütigen Fahrt geht es während rund einer Stunde durch den wundervollen Canyon, leider hat es definitiv zu viele Leute. Wir dürfen einige ‚Beams‘ miterleben, einfach herrlich. Nach der Rückkehr geht es wiederum durch den Sand retour zum Auto. Gleich anschliessend fahren wir zum Lower Canyon, auch hier können wir nach fünf Minuten Wartezeit die nächste Führung mitmachen. Früher konnte man auf eigene Faust durch den Lower Canyon, seit 1997, wo einige Touristen von einer Flutwelle überrascht wurden (und dies leider nicht überlebt haben), darf man nur mit Führer hinein. Ich kann einige Meter vorausgehen, dadurch kommt es mir vor, als sei ich alleine in dieser unwirklichen Felsenwelt, was will man mehr. Zurück am Lake Powell wollen wir noch schwimmen gehen, leider ist der See aber eine derartige Brühe, dass wir es dann schliesslich sein lassen. Man weiss ja auch nicht, wie es all die Hausboote mit dem Abwasser halten, Erinnerungen an die Hausboot-Ferien in Frankreich kommen auf, da ging alles direkt in den Fluss…