Dienstag, 10. September 2013

USA-Reise September/Oktober 2013 - San Francisco


Samstag 7. September 2013


Die Koffer sind gepackt, das Web-Check-in erledigt, um 9.09 Uhr geht der Zug. Um 8.54 laufen wir los. Um 9.04 kommt Christof in den Sinn: Er hat kein Zugbillet. Mit den Wanderschuhen legt er einen Sprint hin, um 09.08 Uhr ist er wieder am Bahnhof. Der Zug hat sowieso zwei Minuten Verspätung, es hätte also längst gereicht. Beim Stadelhofen steigen wir um, den Flughafen erreichen wir problemlos. Das Gepäck ist dank Internet Check-In schnell abgegeben und wir können uns erleichtert an die Pass- und Sicherheitskontrolle machen. Bei mir geht’s ruckzuck, mein Mann muss eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen. Seine Einlagen in den Schuhen sind offenbar aus Metall. Beim Gate nochmals Pass zeigen, mein Mann erfährt, dass er für den Special Security Check ausgewählt ist. Da ich schon vorgegangen bin, warte ich eine Viertelstunde vergebens, bis er dann augenrollend endlich nachkommt. Pünktlich sitzen wir im Flieger und erfahren, dass der Flug eine halbe Stunde kürzer als gemäss Flugplan dauern wird. Hurra! Leider müssen wir dann aber eine halbe Stunde auf die Startfreigabe warten, was den vermeintlichen Zeitgewinn wieder zunichte macht. Jänu… Der Zwölfstundenflug (bzw. eigentlich ja nur Elfeinhalbstundenflug) ist halt lang und lässt uns ein paar Filme gucken. Zum Schlafen reicht es dann nicht mehr. Der Anflug ist perfekt, wir sehen die Golden Gate Bridge und die Skyline von San Francisco bei schönstem Sonnenschein. In San Francisco lassen wir die Immigration über uns ergeben, es dauert rund eine Stunde, dann schleppen wir das Gepäck zum Wohnmobil. Der Vermieter bringt es uns freundlicherweise zum Flughafen und fährt mit uns zu einem Einkaufszentrum in der Nähe. Hier gibt es die Einweisung, das Nötigste wird eingekauft und endlich sinken wir müde in die Federn.

 
 

Sonntag, 8. September 2013


Der Schlaf ist nicht wirklich gut, auch sind wir recht früh wach und wollen eigentlich den Sonnenaufgang irgendwo auf einem Hügel bestaunen. Weil wir aber am Vorabend nur das allernötigste gekauft haben, stürmen wir morgens um fünf Uhr (jawohl, am Sonntag!) das Einkaufszentrum erneut. Danach wird zum ersten Mal das Wohni gestartet und auf die Strasse gebracht, man fühlt sich wie auf einem Schiff, so weich ist es gefedert. Die Strassen sind aber recht wellig und das Wohni macht alles wacker mit, Zitat „das isch aber en rächte Gumpesel“.  Zuerst geht’s Richtung Golden Gate Bridge. Im Gegensatz zu gestern ist jetzt da aber eine rechte Nebelsuppe, man sieht absolut nichts von der Brücke. Also geht’s weiter bis zu Fort Mason, wo das Wohni parkiert und zu Fuss weitergegangen wird. Der America’s Cup findet in dieser Woche statt, entsprechend gibt es vieles zu sehen, wie auch einige Segelschiffe beim Training. Bei der Cable Car Station können wir gleich einsteigen, wir sind ja noch früh dran. An der Endstation haben sich bereits lange Warteschlangen gebildet. Via Financial District geht es zu den Pieren, hier gibt es ein Mittagessen. Danach werden die Seelöwen sowie eine Sightseeing-Tour mit dem Bus absolviert. Glücklicherweise hält er irgendwann in der Nähe unseres Parkplatzes, dadurch ersparen wir uns den langen Weg zurück. Frohgemut geht es Richtung Campingplatz. Aber, oh Schreck, die Ausfahrt auf dem Highway ist gesperrt. Blöd, dann nehmen wir halt die nächste und fahren zurück. Dort angekommen, verwehren Uniformierte die Weiterfahrt auf der vom Navi diktierten Route. Super, was nun? Wir lassen uns ja immer etwas einfallen, fahren zurück auf den Highway und nehmen wiederum eine Ausfahrt später (diesmal in der andern Richtung). Ah, jetzt sieht es ganz gut aus. Wir biegen ab Richtung Campingplatz. Wieder geht die Fahrt nicht weit, genau genommen bis zu einem Stadion, aus dem Wogen von rot oder grün gekleideten Menschen quellen. Mist, es muss ein Spiel stattfinden. Wir reihen uns in den Stau der Fan-Autos ein und erreichen wieder die Strasse. Wieder sind wir extrem schlau und biegen erst zwei Querstrassen später ab als das Navi befiehlt. Diesmal kommen uns Autos auf drei Spuren entgegen. Wir befinden uns auf der Velospur und die Fans, die sich darauf bewegen, haben viel Freude an uns (und wir an ihnen). Beim Stadion angekommen werden wir wieder auf die Rundreise geschickt, diesmal frage ich einen Einweiser, der meint, wir sollen in einer Stunde wiederkommen, man könne jetzt den Campingplatz nicht erreichen. Toll. Wir verkrümeln uns in irgendein Industriegebiet und warten dort ab, bis wir endlich unseren Uebernachtungsplatz erreichen (der sich direkt neben dem Stadion befindet und auch einige Fan-Wohnis beherbergt; glücklicherweise scheinen sie keine Probleme mit dem Spielausgang zu haben, es sind zumindest keine Auswirkungen bemerkbar). Erschöpft sinken wir wieder darnieder, Ferien sind ja so anstrengend J
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Montag, 9. September 2013

Per Shuttle gelangen wir nach Chinatown, von da via Coit-Tower zum Pier 33, wo wir (zusammen mit hunderten anderen) bei strahlendem Sonnenschein auf das Schiff nach Alcatraz warten. Die Audio-Tour ist super gemacht, wir gewinnen einen guten Eindruck vom Gefängnisdasein (und den erfolglosen Fluchtversuchen). Inzwischen hat es ziemlich aufgefrischt, die Segelschiffe in der Bay legen sich ordentlich auf die Seite und sausen wie die Berserker über das aufgewühlte Wasser. Von der Golden Gate Bridge her schleicht sich langsam der Nebel an, das Nebelhorn tutet unaufhörlich. Nach der Rückkehr essen wir zu Mittag und besichtigen frisch gestärkt das Aquarium. Ueber zig Treppenstufen via Coit Tower erreichen wir gegen Abend den Shuttle, der uns zurück zum Wohni bringt.







 

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